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Der Sternenhimmel im Mai

Hier ist eine Übersicht über das Geschehen am Himmel in diesem Monat. Die Darstellungen des Himmels wurden mit der Freeware Stellarium erstellt. Die hoch vergrößerten Aufnahmen der Planeten entstanden am großen Teleskop der Aachener Sternwarte. Durch Klicken auf die Abbildungen werden diese vergrößert.

Der Sternenhimmel Anfang Mai gegen 22.00 Uhr in Richtung Südwesten

Im Westen gehen die Wintersternbilder Stier, Orion, Fuhrmann und Zwillinge unter. 

Durch die Zwillinge zieht die Venus, die in den nächsten Wochen weiterhin als strahlend heller Abendstern nach Sonnenuntergang sichtbar wird. 

Weiter nördlich durch die Zwillinge zieht Mars, der "rote Planet". Mars ist mit bloßem Auge als rötlicher Stern gut erkennbar. Im Teleskop sind allerdings keine Einzelheiten mehr sichtbar - seine Entfernung von der Erde hat sich so weit vergrößert, dass er nur noch als winziges Scheibchen erscheint. 

 

 

Im Teleskop zeigt die Venus Phasen, wie unser Mond. Ihre Gestalt wandelt sich in der nächsten Zeit von einer "Halbvenus" zu einer schmalen Sichel. Da die Venus von dichten Wolken verhüllt ist, bleibt ihre Oberfläche unsichtbar.

Der Sternenhimmel Anfang Mai gegen 22.00 Uhr in Richtung Südosten

Im Osten gehen die Waage und der Schlangenträger auf. Höher am Himmel stehen Jungfrau und Bärenhüter.

Über dem südlichen Horizont steht die Wasserschlange auf, flächenmäßig das größte Sternbild am Himmel. Da die Wasserschlange keine hellen Sterne besitzt, ist sie relativ unauffällig und etwas schwierig zu identifizieren. In der Umgebung der Wasserschlange sehen wir die antiken Sternbilder Rabe und Becher, die schon im Altertum bekannt waren.  Daneben sind "moderne" Sternbilder sichtbar, der Sextant und die  Luftpumpe. Diese Sternbilder wurden erst im 17. Jahrhundert, zu Ehren dieser neu erfundenen technischen Gerätschaften, eingeführt.

Der Sternenhimmel in Richtung Norden gegen 22.00 Uhr

Im Norden sehen wir den Großen Bären. In diesem Monat steht er nach Sonnenuntergang auf dem Kopf. Seine sieben hellsten Sterne werden auch als der "Große Wagen" bezeichnet - die offizielle Bezeichnung des Sternbildes lautet jedoch Großer Bär.  Darunter steht der Kleine Bär - auch "Kleiner Wagen" genannt. Die Schwanzspitze des Kleinen Bären markiert den Polarstern. Die Verlängerung unserer Erdachse zeigt ziemlich genau auf den Polarstern. Daher scheint sich der gesamte Himmel um den Polarstern zu drehen, während dieser Stern zu jeder Zeit an der selben Stelle steht.

Tief über dem nördlichen Horizont sehen wir die Kassiopeia, die wegen ihrer markanten Form auch als das "Himmels-W" bezeichnet wird. 

Der Sternenhimmel Mai gegen 1.00 Uhr morgens in südöstlicher Richtung

Im Süden geht der Skorpion auf. In unseren nördlichen Breiten ist er nie vollständig zu sehen. Hauptstern des Skorpion ist Antares, ein roter Riesenstern in 550 Lichtjahren Entfernung. Er hat etwa den 500fachen Durchmesser unserer Sonne und leuchtet 10.000mal so hell. 

Über dem östlichen Horizont sehen wir die Sommersternbilder Leier, Schwan und Adler

 

 

 

Der Sternenhimmel gegen 4.30 Uhr morgens in Richtung Südosten

Gegen 4.30 Uhr morgens dämmert es im Osten. Gegen 6.00 Uhr Uhr geht die Sonne auf. 

Im Südosten gehen Schütze, Steinbock und Wassermann auf. Am 9. Mai zieht der abnehmende Mond durch den Schützen. 

Durch den Wassermann zieht langsam der Planet Saturn. Er ist mit bloßem Auge gut sichtbar. 

Im Teleskop wird Saturns beeindruckendes Ringsystem sichtbar.