Neptun

Bei der Beobachtung des Planeten Uranus hatten die Astronomen festgestellt, dass die Bahn des Planeten Störungen aufweist. Als Erklärung wurde die Schwerkraftwirkung eines weiteren Planeten vermutet.
Der Engländer John Adams und der Franzose Urbain Leverrier berechneten daraufhin zwischen 1843 und 1846 unabhängig voneinander die Position des neuen Planeten - ihre Arbeiten wurden jedoch von den Astronomen zunächst nicht ernst genommen.
Erst Johann Gottfried Galle von der Berliner Sternwarte ließ sich überreden, sein Fernrohr auf die von Leverrier berechnete Stelle zu richten. Bereits in der ersten Beobachtungsnacht, am 23. September 1846, fanden er und sein Assistent Heinrich d´Arrest den Planeten.
Tatsächlich hatte schon Galileo Galilei im Jahre 1613 Neptun bei der Beobachtung des Jupiter gesehen und in einer Zeichnung festgehalten. Er hielt den Planeten jedoch für einen Stern.

Neptun ist - wie Jupiter, Saturn und Uranus - ein Gasplanet. Um ihn als "Sternchen" wahrzunehmen, braucht man mindestens ein Fernglas. Im Teleskop erscheint er als kleines bläuliches Scheibchen auf dem keine Einzelheiten erkennbar sind.
2012 wandert Neptun langsam durch das Sternbild Wassermann. Im August erreicht er seine Oppositionsstellung.

Aufnahmeort: Mützenich; 20.09.2006; Teleskop: C14; Kamera: Philips PCVC 740k, 320 x 280; Bearbeitung: 2954 Frames, daraus 1054 summiert in Registax, geschärft, bearbeitet in Photoshop, Tonwertkorrektur, Farbbalance
Autoren: ©H.-P. Bartz-Kracht + Georg Görgen